Sport

Irgendwie auch Fußball

Roy Keane, heute 51 Jahre zählend, bestritt von 1993 bis 2005 für Manchester United 468 Spiele, holte mit den Red Devils sieben Meistertitel, dabei viele Jahre auf dem Platz deren Kapitän. Zu seiner besten Zeit war der irische Nationalspieler der höchstbezahlte Profi in der Geschichte von Manchester United. Darin haben diesen kampfstarken und äußerst robusten Mittelfeldspieler in den letzten zwei Jahrzehnten natürlich längst viele überholt, Geld und Gier im Fußball machen dies möglich. Corona, Krisen, Kriege hin oder her, der Fußball schmeißt sein Geld in die Rachen derer, die ihn an- und betreiben. Keane war zeitlebens ein Spieler, der seinen Mund aufmachte, mehr als bei stillen Iren üblich, der seinen Kopf auch zum Denken benutzte. Ersteres ist fußballtypisch, Zweiteres eher die Ausnahme in diesem Business. Allerdings sorgten seine einst cholerische Ader und manche Disziplinlosigkeit auf und neben dem Platz für allerhand Ärger im Verlauf dieser langen Karriere. In der Blüte seiner Manchester United Zeit war Keane der verlängerte Arm von Manager Alex Ferguson, bis  er in Interviews dessen Spieler- und Transferpolitik kommentierte und kritisierte. Ferguson kannte in solchen Dingen keinerlei Pardon und setzte auch Roy Keane vor die Tür, der seine Karriere dann bei Celtic Glasgow austrudeln ließ. Heute macht Keane, was viele berentete Fußballer rund um den Globus tun, er sitzt oder steht in irgendeinem Sender und gibt den Experten. Dabei zeichnet er sich durch kurze und klare Ansagen aus und zeigt sogar einen augenzwinkernden Humor, der ihm früher, da eben doch Ire, nicht oft zur Seite stand. Im Angesicht des desolaten Saisonstarts von Manchester United hatten die Fans der Red Devils an einer kleinen Erzählung von Roy Keane mehr Freude als am Spiel ihres Teams:

Ich habe die Namen meiner Kinder auf meinem rechten Arm tätowiert: Shannon, Caragh, Aidan, Leah und Alanna. Meine Frau hat mich gefragt, warum ich ihren Namen nicht genommen habe. Ich sagte ihr: „Sie werden immer meine Kinder bleiben, aber Du wirst vielleicht nicht unbedingt immer meine Frau sein. Worüber sie wirklich nicht allzu erfreut war.“ (Roy Keane, SPORTbible-Stream, 12.08.2022)

Anmerkung: Roy Keane ist seit 1997 mit Theresa Doyle verheiratet, der Mutter ihrer gemeinsamen fünf Kinder. Im auf Klatsch und Tratsch basierenden Boulevard-Alltag der Briten finden die Keanes nicht statt. Die Familie hält ihr Privatleben privat. Aus dem Umfeld von Manchester United hieß es einmal gerüchteweise, Roy und Theresa teilen zur Freude der Kinder den gleichen Humor

*Beitragsbild: Roy Keane (Twitter SPORTbible)

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