Leben, Z_Zwei

Letzte Dinge

Das Schlechte am Guten und das Gute am Schlechten ist, dass beides einmal zu Ende geht. (Anatole France)

Nach deinem Tode wirst du sein was du vor deiner Geburt warst. (Arthur Schopenhauer, Parerga und Paralipomena, 1851)

Ein Indianer hat einmal den Unterschied zwischen weißer und indianischer Mentalität folgendermaßen definiert: „Der Indianer weiß, es gibt eine gute Zeit zum Sterben und eine schlechte Zeit zum Sterben, und er sucht sich die gute Zeit. Während für den Weißen jede Zeit schlecht zum Sterben ist.“ (Heiner Müller, Der amerikanische Leviathan, Suhrkamp, 1989)

Walter Benjamin hat beschrieben, dass es der Hauptzweck der bürgerlichen Gesellschaft ist, den Tod zu verdrängen. Wenn der Maßstab einer Kultur ist, wie man mit den Toten umgeht, wieviel Wert man auf die Toten legt, beschreibt Arthur Schnitzler ein Bild des Endes, dass die bürgerliche Gesellschaft dem Tod nicht mehr ins Auge sehen kann. Wer nicht sterben kann, kann auch nicht leben. (Heiner Müller, Für alle reicht es nicht, Suhrkamp, 1994)

Wahl der Farbe? Das letzte Spiel gegen „ihn“ verliert jeder. (Screenshot: Das siebente Siegel.)

Kurt Tucholsky hatte sich einst ausgekämpft und fertigte am Ende noch eine Zeichnung:

Es gibt vielerlei Lärm. Aber es gibt nur eine Stille. (Kurt Tucholsky)

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