Sein Trainer und Manchester United Manager Alex Ferguson, noch legendärer als dieser Spieler und niemals zu Überschwang neigend, schrieb ihm zum Abschied sogar einen persönlichen Brief, was er nie einem andere Fußballer hat zuteilwerden lassen. Und wenn Sir Alex über ihn befragt wurde, hatte er zu seinem schwierigen Lieblingsspieler Éric Cantona eine klare Meinung: „Wenn es irgendwo auf der Welt einen Spieler gab, der für Manchester United wie geschaffen war, dann war es Cantona. Er kam mit stolzgeschwellter Brust herein, hob den Kopf, als ob er sagen würde ‚Ich bin Cantona. Wie groß bist du? Bist du groß genug für mich?‘ Dabei musterte er durchdringend alles und jeden.“ Der Stürmer Cantona war durch seine Tore und sein wuchtiges Spiel mit bedingungslosem Einsatz sowie wegen seiner Ecken und Kanten immer auch ein Spieler für das Publikum und die Straße. Ein echtes Idol der Fans. Auf den Rängen und außerhalb des Rasens war er so legendär wie auf dem Platz. Im Jahr 2000 veranstalte Manchester United eine Umfrage, wer der bedeutendste Spieler dieses Vereins im 20. Jahrhundert war. Die Wahl fiel auf Éric Cantona, was bei so konkurrierenden Legenden wie George Best, Bobby Charlton, Ryan Giggs und Cristiano Ronaldo umso mehr erstaunt. Und 2005, bei einer in ganz England durchgeführten Fanumfrage nach dem besten Premier-League-Spieler aller Zeiten, siegte Cantona erneut. Das Wort und die Meinung von Éric Cantona hat also unter Fußballfans und Fußballenthusiasten Gewicht. Daher soll hier wiedergegeben werden, was dieser inzwischen 56-jährige Fußballhaudegen über die näher rückende Fußball-WM in der Öldiktatur Katar sagt und denkt:

Um ehrlich zu sein, ist mir die nächste Weltmeisterschaft egal, es ist keine richtige Weltmeisterschaft für mich. Bei Katar geht es nicht um Fußball. Es geht um Geld und darum, wie sie die Leute behandelt haben, die die Stadien gebaut haben. Schrecklich.

*Beitragsbild: Éric Cantona (Bildrechte: Looking FC, Twitter)