Leben

Es stinkt und lässt nichts wachsen

Der Herbst- und Winterplan Corona des Infektionsschutzgesetzes trägt die Handschrift von FDP-Mann Marco Buschmann (Justizminister) und SPD-Mann Karl Lauterbach (Gesundheitsminister). So wirkt dieses Geschenk an den deutschen Teil der Menschheit auch. Trotzdem sie nur zu zweit unterwegs, gehen beide mittlerweile gut als Nachfolger von ‚The Three Stooges‘ durch. Deren Markenzeichen war ein Finger im Auge des anderen. Es gab Leute, die lachten sich über so etwas scheckig. Das Wort „frisch“ ist Lauterbachs und Buschmanns Finger in unseren Augen. Die Veröffentlichung des Lauterbachzettels wirkt optisch wie die vergilbte Speisekarte einer vor 20 Jahren verlassenen Eckkneipe. Dinge der menschlichen Gesundheit oder Krankheit, vielleicht von Leben und Tod, werden politisch jetzt in der Kategorie Reifenwechsel und Schneeketten behandelt. Nebenher sind alle bisher dreifach oder vierfach geimpften Zeitgenossen per diesem Ukas wieder als ungeimpft auf Anfang zurückgeworfen und bekommen eine Nase gedreht. Wer vollumfänglich am öffentlichen Leben teilnehmen möchte, der wird sich künftig viermal im Jahr eine Impfung verabreichen lassen müssen, was fast Junkie-Qualitäten heraufbeschwört. So weit, so gut. Oder auch nicht.

Vor langer Zeit zogen Scharlatane übers Land und verkauften vor geiferndem Publikum den Männern mit Glatze oder dünnen Fusseln auf dem Haupt gloriose Zaubermittel für eine wallende Haarpracht. Als die kahlen Köpfe merkten, dass sie sich Katzenpisse auf den Kopf gossen und der erhoffte Effekt ausblieb, waren die Scharlatane mit dem Geld der Haarlosen natürlich schon über alle Berge und auf den Köpfen im Nachbardorf zugange. Wo wir schon bei Katzenpisse und Scharlatanen angekommen, können wir gleich bei der Chemie- und Pharmaindustrie verweilen. Was nämlich vom Lauterbach/Buschmann-Zettel haften bleibt, ist die Wirkungskraft und Funktion eines Impfstoffes, der im Zusammenhang mit dem Wort Impfschutzgesetz ganz offensichtlich Schutz suggeriert. Was in aller Welt ist bitte von einem Impfstoff zu halten, der keine 100 Tage vorhält und offenbar eher heißer Luft ähnelt? Wäre es da nicht besser, um nicht wieder das etwas zotige Wort von der Katzenpisse zu missbrauchen, man hängt sich eine Knoblauchzehe um den Hals und isst ein Kruzifix? Oder umgekehrt? Egal. Hauptsache es wirkt und hilft.

Es stinkt bestialisch – dennoch wachsen keine Haare.

Könnte es sich beim Schutz im Impfschutz gar um etwas ganz anderes handeln? Vielleicht ein Schutz der Pharmaindustrie vor Verarmung und nicht für uns gewöhnliche Erdlinge vor Ansteckungsgefahr? Da sind wir Menschen, Bürger und Wähler doch stets gern behilflich. Es kann und darf schließlich nicht sein, dass in Zeiten, wo Rüstungsindustrie wie auch Energie und Erdölbranche sich dumm und dämlich verdienen, die Pharmaindustrie ins Hintertreffen gerät. Dann also tschüs bis zum nächsten Reifenwechsel. Zur Pharmaindustrie geht das Schlusswort an jemanden, der 1527 mit 58 Jahren ungeimpft das Zeitliche segnete. Es raffte ihn kein Corona dahin, sondern ein aus täglichem Ärger geborenes Magengeschwür. Vorhang auf für Niccolò Machiavelli:

Wer betrügt, der wird stets jemanden finden, der sich betrügen lässt.

*Titelbild: Arek Socha auf Pixabay

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