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Klartext gegen kolonialen Weltgeist und Neoliberalismus

Die Präsidentin von Honduras, Xiomara Castro, hielt vor der UN-Vollversammlung in dieser Woche eine beeindruckende Rede. Darin sprach sie auch sehr deutlich eine seit Jahrhunderten gerade im sogenannten freien Westen und auf der nördlichen Halbkugel immer wieder benutzte Formel und Kolonialgeste an. Worin grundsätzlich gerne für die ganze Welt gesprochen wird und in großer Anmaßung behauptet wird, den Willen der Welt sogar zu repräsentieren. Jeder kennt solche Beispiele, sämtliche US-Präsidenten habe diese Sprache wie selbstverständlich im Köcher. Aktuell sehr typische Aushängeschilder dafür sind die Politikerinnen Nancy Pelosi aus den USA, die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock und die neue britische Premierministerin Liz Truss.

Flagge von Honduras.

Wir finden diese willkürliche Weltordnung inakzeptabel, in der es Länder der 3. und 4. Klasse gibt, während diejenigen, die glauben, sie seien zivilisiert, dabei nicht müde werden von ihren Invasionen, Kriegen und Finanzspekulationen, um uns immer wieder zu kreuzigen. Eine Wahl- oder repräsentative Demokratie reicht nicht aus, um das materielle und geistige Wohlergehen unseres Volkes zu erreichen. Honduras wird nur dann eine Zukunft haben, wenn es entschlossene Schritte zum Abbau der neoliberalen Wirtschaftsdiktatur unternimmt. Der Neoliberalismus bindet uns unerwünschter Weise in Abhängigkeit. Wir werden uns nie wieder mit dem Klischee einer Bananenrepublik belasten lassen. Meine Regierung hat einen Prozess tiefgreifender Veränderungen eingeleitet, der auf der revolutionären Umgestaltung der Bildung beruht, um den menschlichen Geist zu erheben und den Kolonialismus zu beenden. (Xiomara Castro, Generaldebatte der Vereinten Nationen, 77. Sitzung, New York, 20.09.2022)

*Titelbild: Xiomara Castro vor UN-Vollversammlung (Screenshot: Expediente Público)

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