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Milliardär als Biedermann

Bill Gates. Der Multi-Multi-Milliardär als netter Typ von nebenan in einer neoliberalen Biedermann-Fassung. Quatsch. Niemand sollte sich von dem einlullenden Woody Allen Outfit Marke Schulstreber täuschen lassen. Hier wirkt ein schlimmer Kapitalist der übelsten Sorte. Da saß er vor wenigen Tagen in seiner Herrlichkeit und (Geld-)Macht in einem TV-Studio und schwadronierte leutselig über „Europas selbst auferlegte Energiekrise.“ Diese sei „langfristig eine gute Sache, weil es dadurch schneller zu diesen neuen Ansätzen übergeht“. Eine gute Sache für einen US-Milliardär. Sicher. Da wollen wir diesem reichen Herrn nicht widersprechen. Seine neuen Ansätze haben stark mit der von ihm gegründeten „Breakthrough Energy“ zu tun, die über die „European Green Hydrogen Acceleration Center“ in Europa eine Wasserstoffindustrie aufbauen will. Früher hießen Filme „Hände über der Stadt“ (Regie: Francesco Rosi) und meinten den Einfluss der Mafia in Italien. Heute kann man schreiben „Hände über dem Kontinent“ und meint damit die Herrschaft von skrupellosen Milliardären im mildtätigen Gewand lieber Onkel über Europa.

Umweltwissenschaftler kritisieren den Wasserverbrauch bei der Herstellung von Wasserstoff. In wasserarmen Regionen stellt die Produktion einen enorm gefährlichen Eingriff in den Wasserhaushalt dar. Diese daher durchaus fragwürdige Technologie kann sich in Europa natürlich erst durchsetzen, wenn die bisherigen Energiequellen nicht mehr verfügbar, aus denen Europa bisher schöpfte. Europa wird auf dem Weg von der einen (Russland, Arabien, USA) zur anderen Energieversorgung (Gates und Konsorten, USA) natürlich eine Phase der starken und systematischen Deindustrialisierung durchmachen, was in der Folge Millionen Menschen die Lebensgrundlagen nimmt. Dieser „Verlust“ ist aber bewusst eingeplant und passt zum „Great Reset“ des World Economic Forum. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Noch etwas für Schelme. In Davos, dem neoliberal-imperialen Eliteklub aus Wirtschaft und Politik, ist Gates gern gesehener und einflussreicher Gast und Kopf diverser Projekte wie der „Breakthrough Energy“. Wer den Segen aus Davos hat, dem öffnet auch Brüssel alle Türen. Geld ist immer mehr wert als jeder Schlüssel. Die Partner von Gates bei „Breakthrough Energy“ sind übrigens u. a. Jeff Bezos, Michael Bloomberg, Richard Branson, Jack Ma, George Soros, Mark Zuckerberg, Mukesh Ambani. Allesamt Global Player in Form von Multi-Multi-Milliardären. Es sind die Reichsten der Reichen, eben Multimilliardäre der elitären Oberschicht, das personifizierte Übel dieser Welt. Schon als Einzelpersonen sind sie oftmals mächtiger als Staaten, gemeinsam aber die Hölle. Wenn diese Typen die Weltenergieversorgung in ihre gemeinsame Klaue bekommen, sollte die Menschheit die Signale erkennen und wissen, was ihr blüht.

Nicht täuschen lassen vom Gutmenschentum des Bill Gates und seiner Kumpane! Bill Gates Stiftung wurde ursprünglich als Wohlfühlfassade erfunden, um seinen lädierten Ruf während des Kartellverfahrens von Microsoft zu retten. Er stellte sich aber nur in die lange und unsägliche Tradition obszön reicher Leute, die gelegentlich großzügige Geschenke machen. Ziel dabei ist es allerdings, die auf dem öffentlichen Markt praktizierte Großherzigkeit umgehend für sich zu nutzten, um gegenüber einer kritischen Menschenmasse ihren enormen Reichtum und ihre Macht zu rechtfertigen. Damit sollen auch lästige Nachfragen zum exorbitanten Vermögensberg vermieden werden. Die ach so gute Gates-Foundation wurde vom Gründer des freien Radionetzwerkes Air America, Sheldon Drobny, unter die Lupe genommen. De gelernte Buchhalter Drobny entdeckte hinter der Hülle der Philanthropie ein Werkzeug der Steuervermeidung. Über die Stiftung tätigen Bill Gates und seine Gattin Melinda Gates sowie Microsoft-Investitionen in pharmazeutische Patente, die Tabakindustrie, Investitionen in alkoholische Getränke, Erdölinvestitionen, Investitionen in experimentelle und umstrittene Pflanzen (Genmanipulation) und sogar Investitionen in Nachrichten- und Medienkonzerne. Gates muss dafür keine Steuern zahlen, obwohl er die Kontrolle über die Vermögenswerte hält und diese Kontrolle nutzt, um die private und öffentliche Politik zu beeinflussen. So sieht der kommende Energiehelfer Europas aus.

*Beitragsbild: Bill Gates (Screenshot: CNBC)

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