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Stilblüten

Die deutsche Außenministerin hat offenbar selbst bei Betrachtung eines Fußballspiels (Frauenfußball EM, Deutschland – Finnland 3:0) den Marschallstab im Tornister, eine künftige Ostfront im festen Blick und das Militärbündnis im Kopf. Ein Tweet an die Adresse ihres finnischen Amtskollegen Pekka Haavisto stümpert mal wieder zwischen Farce, Misslingen und Rohrkrepierer. Politisches Tagwerk aus dem Verantwortungsbereich von Annalena Baerbock gab es natürlich neben dem Fußball auch noch. Auf einer Geberkonferenz in Bukarest/Rumänien wurde am Freitag ein Zuschuss der Bundesrepublik für die Republik Moldau in Höhe von 77 Millionen Euro beschlossen. Wie aus der Delegation der deutschen Außenministerin Baerbock verlautbart wurde, werden davon 40 Millionen Euro Privathaushalten in der Republik Moldau zugutekommen, um die dort „drastisch gestiegenen Energiepreise abzufedern“. Bei so einer Meldungslage könnten sich in Deutschland arme Rentner, die soziale Unterschicht, also viele Millionen Menschen, im deutschen Winter 2022/2023 die Frage stellen, welche Regierung und/oder Geberkonferenz ihnen die kalte Bude heizt. Auf die Antwort darf man gespannt sein. Vielleicht setzt der arme und rapide ärmer werdende Teil in Deutschland lieber auf die negativen Folgen des Klimawandels und darauf, dass der Winter deswegen ausfällt oder mit mildem Antlitz daher kommt.

Währenddessen die britische Außenministerin Elizabeth Truss (Titelbild), von vielen gerne „Liz“ genannt, darum feilscht und sogar gut im Rennen liegt, die Nachfolge von Boris Johnson als Chef der Tories anzutreten, dadurch britische Premierministern werden könnte. Liz Truss fand in einem Raum mit einer Tür keinen Ausgang und war der Überzeugung, Schüsse würden Drohnen vertreiben. Den Guardian-Kolumnisten Owen Jones veranlasste die Absicht von Frau Truss nun auch noch Regierungschefin werden zu wollen, am Wochenende zu folgender Wortmeldung (Twitter):

Ich bin hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch, dass Liz Truss gewinnt, weil sie die Tory-Partei zerstören wird, und der Sorge um die nicht unerhebliche Wahrscheinlichkeit, dass sie einen Atomkrieg auslöst, bevor das passiert. Ein echtes Dilemma!

Heitere Aussichten allenthalben! Dabei wollen wir es dann auch belassen. Es ist schließlich Sonntag, und der soll ja der Erholung und Entspannung dienen.

*Titelbild: Liz Truss sucht den Ausgang. (Screenshot: BBC-News)

 

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