Gesellschaft

Sturmgeläut

Es geht ungemütlich zu. Vor der Tür, so man nicht im sonnigen Süden daheim, und in der Welt. Was treiben gerade die Weltenlenker aktuell unter dem Himmelszelt? Xi Jinping macht nochmals auf Wintersport und beendet in Peking die Olympiade, verabschiedet deren Gewinner, die mit olympischem Gold im Gepäck die Heimreise antreten. Wer als Nächstes an Wladimir Putins langem Tisch sitzen darf oder muss, ist noch nicht bekannt. Joe Biden steht derweil im Weißen Haus und fabuliert vom Angriff Russlands auf die Ukraine „in den kommenden Tagen“ und setzt noch einen drauf „wir glauben, dass sie die ukrainische Hauptstadt Kiew angreifen werden, eine Stadt mit 2,8 Millionen unschuldigen Menschen.“ Solche Äußerungen fallen in Deutschland allenthalben auf fruchtbaren Boden, die Medienmeute in ihren geistigen Knobelbechern ist hier völlig aus dem Häuschen, schluckt auch diesen Köder. Wenn man dem Hund die Wurst hinhält, läuft er eben hinterher. (Teile der Medien und Öffentlichkeit in Frankreich und auch in England gehen durchaus skeptischer und differenzierter mit solcher Art „Überzeugungen“ eines US-Präsidenten um. Es gibt Länder, wo man sich eben doch noch an George W. Bush und dessen „Beweise“ erinnert.) Apropos Weltenlenker. Von Markus Söder gab es auch etwas: „Bayern ist ein sicheres Land. Wir sind ein Land, das sich immer zur Nato bekannt hat, zum Westen bekannt hat.“ Gut zu wissen. Wo wir schon im schönen München sind. Der Ex-Boxer Vitali Klitschko, im Zweitberuf Bürgermeister von Kiew, forderte in der bayerischen Hauptstadt medienwirksam  Waffenlieferungen von Deutschland. Damit ist er auf Augenhöhe mit einem gewissen Herrn Andrij Melnyk, der in Talkshows und via Medien, bevorzugt über das Organ der Niedertracht, wie ein Gutsherr auf seinem Hof, der deutschen Politik Forderungskataloge übermittelt und uns allen gerne mitteilt, was Deutschland und wir alle aus seiner Sicht gefälligst zu tun und zu lassen haben. Im Zweitberuf soll er Botschafter der Ukraine in Berlin sein.

Es gibt natürlich neben den olympischen Gewinnern noch ganz andere Gewinnertypen. Die großen Sieger, also die Kriegsgewinnler, nennen wir sie besser (noch) „Vorfeldkriegsgewinnler“, nicht nur die politischen oder medialen Trittbrettfahrer, findet man oft an der Börse. Siehe dazu bitte nachfolgende Meldung:

Berichterstattung der FAZ (Keine linke Zeitung…)

In Sachen Corona hat der Staat vor seinem eigenen Unvermögen und der daraus resultierenden Inkonsequenz gegenüber einer auf Krawall gebürsteten und verblödeten Minderheit kapituliert. Nun ist sich jeder selbst der Nächste und kann überleben, muss es aber nicht. Rette sich, wer kann. Die Schwurbler, Querdenker, Neonazis und Umnachteten, die sich der Wissenschaft, der Vernunft und den Impfungen in den Weg stellten, werden so zu Siegern der Geschichte. Eine solidarische und an der Vernunft orientierte Mehrheit der Bevölkerung muss sich mächtig verarscht vorkommen. Genau an diese ergehen schon wieder Hinweisungen, man müsse sich unbedingt die vierte Impfung holen. Man wähnt sich längst im falschen Film. In dem ganzen Desaster besonders beschämend die Nutzung des Begriffes „Freedom Day“. So bezeichnete man den Mauerfall, das Ende der Diktatur in Chile wie auch der Apartheid in Südafrika und völlig zu Recht die Befreiung der Überlebenden des Vernichtungslagers Auschwitz. Hierzulande feiert man mit dem Begriff Freiheit den Wegfall von Maßnahmen zum Erhalt von Gesundheit und Leben, außerdem den Sachverhalt, sich endlich wieder in Massen und ungeimpft an allen Theken des Landes die Kante geben zu können. Was für ein Land, was für ein Ungeist. Die FDPisierung Deutschlands schreitet voran.

Ungeimpft in die Kneipe, deutsches Freiheitsempfinden. (Foto: Pixabay)

Von der Front der Armut und des Elends, da wo der einzig wahre Krieg herrscht (Warren Buffett), gibt es auch etwas zu vermelden. Eine kleine Nachricht, die den feinen Unterschied im Bewusstsein von Völkern verdeutlicht:

Schönes Wochenende.

*Titelbild: Comfreak auf Pixabay 

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