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Und von uns?

Im kolumbianischen Amazonas-Regenwald wurde vor fünf Jahren eine ca. 12 km lange Steinfläche entdeckt, siehe bitte Beitragsbild oben, die seither in vielen Publikationen für Furore sorgt. Die Stein- und Felswand wurde wie eine Art „Leinwand“ genutzt. Entdeckt wurden die außergewöhnlichen Felsmalereien 2017 von einem kolumbianisch-britischen Forscherteam, welches in diesem Teil des Amazonas unterwegs. Der kolumbianische Amazonasteil („Departamento del Amazonas“) ist ein sehr dünn besiedeltes Gebiet im Süden Kolumbiens auf einer Fläche von ca. 110.000 km². Die für Forscher sensationelle Entdeckung wurde bis 2020 geheim gehalten, um die wissenschaftlichen Arbeiten und Analysen nicht zu gefährden. Was dort entdeckt und gesichtet wurde, ist ungefähr 12.500 Jahre alt, zeigt unzählige Tierarten und auch Menschenbilder. Wir sehen Echsen, Fische, Schildkröten und Vögel, aber auch Menschen, die in einigen Szenen offenbar tanzend zusammen sind. Besonders erstaunlich eine Vielzahl geometrischer Formen auf dem Steinrelief. Über die gesamte Fläche sind außerdem unterschiedliche Größen von Handabdrücken sichtbar. Viele der Darstellungen bilden Tiere ab, die längst ausgestorben sind, aber von der Wissenschaft zugeordnet werden können. Der Fund der Steinmalerei belegt laut seriösen wissenschaftlichen Veröffentlichungen aus dem Jahr 2020, dass im dortigen Umfeld und Gebiet vor ca. 19.000 Jahren Menschen lebten. Diese schmückten ihre Felswände mit Szenen und Erlebnissen aus ihrem Alltag, zeigten viel Fröhlichkeit im Miteinander auf und hielten ihre Gemeinschaft und ihr Leben unbewusst für die Nachwelt fest. Wird in 19.000 Jahre noch irgendwo jemand an unsere Existenz erinnert werden? Oder in 12.500 Jahre noch jemand etwas Brauchbares und Erinnerungswertes von uns und unserer Lebensart finden? Und was sollte oder könnte das wohl sein? Fragen über Fragen.

Wir stehen selbst enttäuscht und sehen betroffen, den Vorhang zu und alle Fragen offen. (Bertolt Brecht, „Der gute Mensch von Sezuan“)

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