Leben

Edles versinkt im Atlantik

Das ausgebrannte Containerfrachtschiff „Felicity Ace“, Eigner die in Singapur ansässige Mitsui OSK Lines, welches Tausende von Edellimousinen an Bord mitführte, die sämtlich Richtung USA befördert werden sollten, versank am Dienstag 220 Seemeilen vor den portugiesischen Azoren im Atlantik. Der Kahn bei weitem nicht so edel wie seine Fracht. Am 16. Februar brach auf dem Schiff ein Feuer aus. Knapp 4.000 Autos des Volkswagenkonzerns sollten ihren Weg zu US-Kunden finden. Die Nachrichtenagentur Associated Press berichtete von Elektroautos und nicht elektrischen Fahrzeugen an Bord. Diese an Bord befindlichen Marken nichts, was Otto Normalverbraucher in der Garage. Der sinkende Pott zog typische Elite-Accessoires in die dunkle und kalte Tiefe. Porsches, Bentleys, Lamborghinis und noch andere Luxusautos verrotten nun auf dem Boden des Atlantiks neben alten Fischkuttern. Laut Aussagen des Kapitäns gegenüber Reuters könnte ein Lithium-Ionen-Akku den Brand ausgelöst haben. Es hat im Kampf der Autos das Elektroauto sozusagen seine Benzin- und Dieselbrüder mit in den Abgrund gezogen. Der Kapitän sowie alle 21 Besatzungsmitglieder konnten von der portugiesischen Marine vom brennenden Schiff gerettet und unbeschadet an Land gebracht werden. Am 25. Februar gelangte sogar noch ein Bergungsteam an Bord des ausgebrannten Schiffes, um Abschleppvorkehrungen einzuleiten. Während das Schiff abgeschleppt wurde, musste es allerdings aufgegeben werden und versank dann in den Fluten des Atlantik Richtung ewiger Schiffsfriedhof. Gluck, gluck. Nun bemächtigt sich die Natur der edlen Karossen und schnellen Motoren, die in wenigen Wochen der Eitelkeit und dem Luxus von Menschen dienen sollten. Fast ein Menetekel für unsere Zeit.

*Beitragsbild: Brennendes Containerfrachtschiff Felicity Ace (Bild: Portugiesische Marine)

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