Porträts

Danke

Man kann ihnen nicht das Wasser reichen. Was nicht schlimm. Ihre Liga war eine andere. Dort spielt heute kaum noch einer. Von sehr unregelmäßigen Ausnahmen abgesehen, die dann und wann aufblitzen. Sie waren außergewöhnlich in ihrem Schreiben und in ihrer Haltung. Heute fehlen sie an allen Ecken und Enden und noch weit darüber hinaus. Wer sie vergisst, der lässt irgendwann locker im Kampf und Engagement gegen die Finsternis. Sie allesamt waren nicht nur brillante Journalisten. Jeder von ihnen hatte Charakter und war ein Kämpfer. Es ist ihnen immer zu danken. Wofür? Für ihre Maßstäbe. Ehre ihrem Andenken!

Unser König. Kurt Tucholsky (1890 – 1935)

Reporter, Autor, Rechercheur. Egon Erwin Kisch (1885 – 1948)

Nach brauner Zeit. Antifaschist als Geburtshelfer für Journalisten. Axel Eggebrecht (1899 – 1991)

Edle Feder. Lebensstil. Linker. Kriegsgegner. Antifaschist. Erich Kuby (1910 – 2005)

Den Spiegel gemacht und Strauß verhindert. Rudolf Augstein (1923 – 2002)

Argumentationsstark. Links. Vehement. Engagiert. Carola Stern (1925 – 2006)

Der beste Journalist Deutschlands. Hermann L. Gremliza (1940 – 2019)

Authentisch. Begnadete Journalistin. Lebensklug. Wibke Bruhns (1938 – 2019)

Nobel mit Stil. Intellekt und kluge Fragen. Legende zu Lebzeiten. Günter Gaus (1929 – 2004)

Investigativ und neugierig. Keine Furcht vor Obrigkeiten. Klaus Bednarz (1942 – 2015)

Tucholsky-Bewahrer. Feuilletonist mit sprachlicher Finesse. Fritz J. Raddatz (1931 – 2015)

Leidenschaftlicher Schreiber. Handwerk und Beobachtungsgabe. Michael Jürgs (1945 – 2019)

Journalisten: die Sekundenzeiger der Weltgeschichte. (Joachim Kaiser)

Bekanntlich schwänzen viele in unserem Metier, Männer wie Frauen, andere Berufe. (Michael Jürgs)

Die Presse hat auch die Aufgabe, das Gras zu mähen, das über etwas zu wachsen droht. (Alfred Polgar)

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